Die Arbeitsschürze der Bauern, in typischem Blau gehalten, gehört zu Kaltern und Tramin wie die Mendel, der See und der Wein
Bildergalerie: Der blaue Schurz
Wie kein zweites Kleidungsstück in Südtirol prägt der blaue Schurz die Arbeitskleidung auf den Höfen, Feldern und in den Weinbergen. Diese Schürze mit Brustlatz wird im Südtiroler Dialekt "Fürtig" oder "Firtig" genannt, was soviel wie Vortuch bedeutet. An den Wochenenden wird die traditionelle Arbeitstracht, also die Hose, das Baumwollhemd - meist kariert - und der blaue Schurz, abgelegt: Dann wird das Festgewand getragen, schön und sauber hergerichtet für den Kirchgang, oder die traditionelle wunderschöne Tracht für eine besondere Feierlichkeit.
Verbreitet sind diese Schürzen im Alpenraum seit dem Mittelalter: Damals war es nicht üblich, mehrere Gewänder zu besitzen, also sollte er die Kleidung vor Schmutz schützen. Zudem sollte die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Berufsstand oder sozialer Gruppe angezeigt werden.
Bis ins 19. Jahrhundert waren die Schürzen weiß und aus Leinen, danach setzte sich Baumwolle als Material und die damit verbundenen blaue Farbe durch: Der blaue Schurz wurde zum Symbol des Bauernstandes. Heute sind diese blauen Schürzen auch beliebte Souvenirs aus Südtirol, die es mit verschiedenen Sprüchen und auch in Kindergrößen zu kaufen gibt.
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