Die bekannte Dichterin und Volksschriftstellerin, letzte Angehörige der Kalterer Freiherren von Buol, wuchs im Ansitz Buol auf
Bildergalerie: Maria von Buol
Maria Anna von Buol-Berenberg, so der komplette Name von Maria von Buol, wurde am 21. August 1861 in Innsbruck geboren und entstammte dem Geschlecht der Buol-Berenberg. Mit sechs Jahren übersiedelte sie mit ihrer Familie in die Heimat der Mutter nach Kaltern, damals Teil der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, und wuchs im heutigen Ansitz Buol auf. Unterrichtet wurde Maria von Buol von Hauslehrern. Als junge Erwachsene unterhielt sie diverse Freundschaften mit europäischen Adligen und unternahm etliche Reisen, so auch nach Palästina.
Sie erzählte und schilderte detailliert lokale Charaktere und Sitten und schrieb Stücke für diverse Heimatbühnen. Kleinere und größere ihrer Volkserzählungen erschienen in Zeitschriften, zudem veröffentlichte sie geschichtliche Bücher und “Lieder vom Heiligen Lande” (1902). Zu ihren bedeutendsten Werken zählen “Die Gamswirtin”, “Das Findelkind” und “Ein Herrgottskind”.
Am 21. Mai 1943 starb Maria von Buol in Kaltern als letzte Angehörige der Kalterer Freiherren von Buol. Aber nicht nur der ehrwürdige Ansitz Buol, heute im Besitz des Landes Südtirol, erinnert an die Volksschriftstellerin, sondern auch der Kalvarienberg, ein beliebter Panoramaplatz in Kaltern. Entlang des Weges dorthin stehen acht Kapellen, die letzte davon gehörte Maria von Buol, die gelobte, jeden Freitag eine Kerze in der Kapelle anzuzünden.
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