Einst kaufte ein Bauer von einem Bilderhändler ein Marienbild und stellte es in seinem Haus in Kaltern auf
Bildergalerie: Das Marienbild von St. Nikolaus
Als er am 14. März 1733 vor dem Bild wie üblich den Rosenkranz betete, sah er dort Schweiß herabrinnen. Dieses Ereignis erregte großes Aufsehen im Dorf und über die Grenzen hinaus: Von Trient wurde ein Dekan nach St. Nikolaus in Kaltern beordert, um den ganzen Vorgang zu prüfen. Er befand nach zweimaliger Untersuchung, dass das Bild wirklich auf wunderbare Weise schwitzte, wollte aber sein Versprechen, es in einer feierlicher Prozession in die Kirche von St. Nikolaus tragen zu lassen, nicht erfüllen. Als er wieder sein Pferd bestiegen hatte und nach Trient zurückreisen wollte, stand das Tier wie angewurzelt da und rührte sich nicht.
Da sah der Dekan ein, dass er einen Fehler begangen hatte und sprach: “Oh Mutter, du schwitzest wahrhaft, und ich bitte dich inständig um Verzeihung meiner Sünde gegen dich!” Alsdann bestätigte er das Wunder und verordnete die feierliche Übertragung an den geweihten Ort. Er stieg wieder auf sein Pferd, und dieses trug ihn dann willig nach Trient zurück. Das Marienbild ist heute noch am Hochaltar in der Kirche St. Nikolaus zu sehen.
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