Ansitz Langenmantel

Im historischen Zentrum von Tramin, vom Rathausplatz ausgehend in südlicher Richtung, befindet sich das älteste Viertel des Dorfes, "Bethlehem" genannt. Eines der ersten Gebäude dort - und eines der ältesten Tramins - ist der Ansitz Langenmantel aus dem 14. Jahrhundert. Der Name stammt von einer alten Augsburger Patrizierfamilie. Im Besitz der österreichischen Linie, Langenmantel von und zu Langenthal, befanden sich sowohl die Ansitze Unterspaur und Langenmantel in Tramin als auch der Ansitz Thalegg im benachbarten Eppan.

Der alte Edelsitz, ein sogenanntes "Grafenhaus", ist an seinem Torbogen mit marmornem Wappenschild der Familie Langenmantel von und zu Langenthal erkennbar, die damals von Augsburg nach Tramin übersiedelte: Es zeigt eine Krone und darunter zwei gespiegelte R. Die Marmorrahmen der Fenster und Türen, die Erker und die bunt glasierten Dachziegel (heute verschwunden) lassen den Stil der "Clesianischen Renaissance" erkennen. Der Ansitz verfügt über einen Innenhof mit einem Trinkstübchen, das für seine Fresken weitum bekannt ist: Sie zeigen Figuren aus der griechischen Mythologie, gemalt 1547 von Bartlmä Dill Riemenschneider.

1796 wurde der Ansitz Langenmantel bei einem Brand in Tramin - wie viele andere historische Gebäude - stark beschädigt, 1977 wurde er dann als Baudenkmal geschützt. Vor kurzem wurde die Trinkstube restauriert. Und wie ist der Ansitz zu erreichen? Er steht am Anfang der Schneckenthalerstraße, im ältesten Viertel von Tramin (Nr. 6 - 12). Rund um den nahen Rathausplatz befinden sich Parkmöglichkeiten und eine Bushaltestelle.