Das Schilfgebiet am Südende des Kalterer Sees ist als Biotop geschützt und bietet zahlreichen Tieren eine Heimat
Der Kalterer See ist nicht nur der wärmste Badesee der Alpen, sondern auch das größte natürliche Gewässer Südtirols, einer der größten Seen Italiens und das größte erhalten gebliebene Feuchtgebiet zwischen der Poebene und dem Alpenhauptkamm: ein Naturparadies, das vom Land Südtirol im Jahre 1978 als Biotop unter Schutz gestellt wurde und das auch in das europäische Netz der Schutzgebiete “Natura 2002″ aufgenommen wurde.
Dieser ausgedehnte Schilfgürtel am Südufer des Sees bietet Wasserinsekten und -vögeln, Amphibien und Fischen Unterschlupf, Nahrung sowie Laich-, Rast- und Brutplätze. Wissenschaftler konnten in diesem Feuchtgebiet über 100 Vogelarten zählen, darunter auch viele Zugvögel.
Der Kalterer See ist heute jedoch sehr durch den Menschen beeinflusst: Vor allem am West- und Ostufer befinden sich Badeanstalten, Campingplätze, Gastbetriebe und wirtschaftlich genutzte Flächen, die zu Belastungen für die natürliche Umwelt führen. Umso wichtiger ist diese Ruhezone am Südufer, ein Naturschutzprojekt, in dessen Rahmen auch zwei Teiche und Buchten im Schilf errichtet wurden. Diese sollen neue Lebensräume und Nistplätze für Wasservögel und Laichplätze für Fische bieten. Ein Naturlehrpfad zeigt die Schönheit dieses Fleckchens Erde.
Änderung/Korrektur vorschlagen